• Zeno Clash wurde erstmals am 21.04.2009 auf Steam veröffentlicht und zog ungefähr ein halbes Jahr später sogar eine Retail-Version für den PC nach sich. Im Mai 2010 wurde dann noch eine erweiterte „Ultimate Edition“ als Download für die Xbox 360 rausgegeben. Zeno Clash kam bei der Fachpresse überraschend gut an und gilt bis heute als Geheimtipp. Das sollte jedoch nicht verwundern, schließlich ist allein das Grundkonzept, einen Brawler á la Streets of Rage oder Final Fight in die Egoperspektive zu verfrachten, schlichtweg genial! Darüber hinaus bietet das Spiel ein unverbrauchtes surreales Setting, welches euch in eine Welt entführt, die wie eine bizarre Mischung aus Steinzeit, Postapokalypse und den Fantasien eines begabten Künstlers anmutet.


    Mein Fazit: Künstlerisch wertvolle Prügelorgie

    Ein großer Kritikpunkt an Computer- und Videospielen dieser Tage ist die mangelnde Kreativität. Ein Kritikpunkt, über den ein Spiel wie Zeno Clash nur lachen kann. Selten habe ich eine surrealistischere und aufregendere Spielwelt bereist als Zenozoik. Passend dazu gibt es eine ungewöhnliche Handlung, welche gerade durch ihre zwischenmenschliche Bodenständigkeit reizt. Abgerundet wird das Ganze durch das spaßige, vergleichsweise leicht zu steuernde Gameplay, das im Grunde genommen nicht mehr tut, als ein totgeglaubtes Genre (in diesem Fall die Brawler) in die Egoperspektive zu verfrachten. Allein hierdurch erreicht die Intensität und Brutalität der Kämpfe einen beeindruckenden Höhenflug, der einen regelrecht an den Bildschirm fesselt und erst wieder loslässt, wenn man das Spiel durchgespielt hat. Leider ist der Spaß aber recht schnell wieder vorbei, was angesichts der Genre-Herkunft aber auch nicht verwundern sollte. Die alten 2D-Brawler aus seligen 16-bit-Tagen hatte man sogar noch schneller durch. Von mir gibt es jedenfalls eine klare Empfehlung für dieses Juwel aus Zenozoik.

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