Wonder Boy: The Dragon´s Trap [Switch]

  • Bei Wonder Boy: The Dragon´s Trap handelt es sich um ein Remake von Wonder Boy III, welches ürsprünglich auf dem Sega Master System erschienen ist. Entwickelt wurde das Spiel von Lizardcube und der Publisher ist DotEmu.

    Geschichte: Bei Wonder Boy muss man nicht nach einer großen Geschichte suchen. Es gibt keine Zwischensequenzen und alle NPC´s sind nur Händler die keine großen Dialoge haben. Das wenige was man über die Welt und Held in Erfahrung bringt, muss man sich selber beim Spielen zusammenreimen. Man startet das Spiel als junger Held/junge Heldin im Schloß des bösen Mechadrachens. Dabei ist man mit der besten Ausrüstung ausgestattet, weshalb man gegen die eigentlich recht starken Gegner keine Probleme hat. Nachdem man den Mechadrachen im Kampf erschlagen hat, passiert aber das große Unglück. Der Held wird verflucht und dadurch selber in einen kleinen Drachen verwandelt. Noch Schlimmer ist jedoch, das man seine ganze Ausrüstung und Upgrades verliert und deshalb sehr schwach ist. Ohne große Erklärung macht sich der Held auf die Suche nach einer Möglichkeit den Fluch zu brechen.

    Präsentation: Hier wurde wirklich gute Arbeit geleistet. Der verwendete Grafikstil ist sehr schön und erinnert an alte handgezeichnete Cartoons. Auch die alten Musikstücke wurden auf tolle Art neu aufgelegt. Wer auf die ganzen Neuerungen keine Lust hat, kann ganz einfach die alte Grafik und Musik einstellen. Dazu gibt es dann noch verschiedene Optionen, wie zum Beispiel die Nutzung von Scanlines.

    Genre/Gameplay: Das Spiel ist größtenteils ein typischer Platformer, der noch ein paar Mechaniken von Metroidvanias und Action RPG´s nutzt. Man ist Anfangs auf die wenigen Fähigkeiten des Drachens beschränkt. Deshalb kann man auch nur kleine Teile der sowieso recht kleinen Welt besuchen. Besiegte Gegner lassen Gold, Herzen und magische Spezialwaffen fallen. Diese Spezialwaffen funktionieren ähnlich wie die Spezialwaffen in Castlevania und können ebenfalls nur beschränkt genutzt werden. Vom erbeuteten Gold kann man sich bessere Waffen, Rüstungen und Schilde kaufen, wenn man einen der vielen Shops im Spiel findet. Jeder Shop verkauft dabei andere Ausrüstung. Einige der gekauften Ausrüstungsgegenstände habe dabei besondere Fähigkeiten, die man zum erkunden der Welt nutzen kann. zum Beispiel gibt es eine Rüstung mit der man unbeschadet durch Lava laufen kann. Der eigene Angriff und die eigene Verteidigung sind dabei grundsätzlich von der Qualität der angelegten Ausrüstungsgegenstände abhängig. Außerdem gibt es noch Herzcontainer zu finden, mit denen man die Lebensleiste verlängern kann. Nachdem man sich etwas ausgrüstet hat, findet man recht bald den ersten echten Boss im Spiel. Überaschung, jeder Boss im Spiel ist eine andere Art Drache mit einer anderen Art von Fluch. Wenn man den ersten richtigen Boss besiegt, wird man wieder verflucht und in einen Mausling verwandelt. Das ist ein kleiner Mäuseritter mit Schwert und Schild, der bestimmete Wände hochlaufen kann. Mit dieser Fähigkeit schaltet man neue Bereiche der Welt frei, bis man einen weiteren Drachen mit neuem Fluch findet. So erlangt man nach und nach weitere Tierformen, mit denen sich neue Bereiche der Welt erkunden lassen. Später im Spiel erlangt man außerdem die Möglichkeit an bestimmten Punkten im Spiel die Form zu wechseln.

    Umfang/Preisleistung: Wonderboy: The Dragon´s Trap ist ein sehr kurzes Spiel. Ich habe ohne große Eile und mir ein paar Toden ungefähr 4 Stunden bis zum Ende gebraucht. Wer den Aufbau des Spiels kennt und ein wenig Übung mit der Steuerung hat, kann das Spiel sicher in 1 bis 2 Stunden durchspielen. Es gibt ein paar versteckte Bereiche, die man aufsuchen sollte, wenn man die beste Waffe im Spiel freischalten möchte. Das war es dann aber auch an Bonusinhalten. Das ist bei einem Preis von 20 € für den Download schon sehr happig. Zumal das Spiel noch deutlich mehr als physische Version gekostet hat (gibt es zwischenzeitlich aber auch oft für einen besseren Preis im Netz).Auch brauch man hier nicht den selben Level an Feinschliff erwarten, den die Klassiker von Nintendo größtenteils besitzen. Hier Wurden das Spiel ganz klar mit künstlich erhöhter Schwierigkeit und dem grinden nach Gold künstlich verlängert.

    Fazit: Ich habe mehrere Anläufe gebraucht bis ich Wonder Boy bis zum Ende gespielt habe. Im Nachhinein hatte ich aber eine großteils gute bis sehr gute Zeit damit. Nur den hohen Preis bei einem so geringen Umfang finde ich etwas heftig. Wenn das Spiel in einem Sale günstiger angeboten wird, kann ich aber eine eindeutige Kaufempfehlung ausprechen.

    Übrigens gibt es mit Monster Boy auch einen ganz neuen Nachfolger für das Spiel. Dieser soll deutlich mehr Umfang liefern, ist mit 40 € aber auch doppelt so teuer. Hier werde ich definitiv warten, bis man die physische Version für maximal 30 € kaufen kann.

  • Ich finde die Option gut, dass man zwischen der alten Grafik und der neuen hin und herschalten kann. Hmm für den Preis hättest du dir wirklich die Retailversion holen sollen. Die hätte natürlich etwas mehr gekostet, ist wohl aber auch weitaus üppiger ausgestattet.

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