Eure Nintendo Switch Reviews

  • Etwas über ein Jahr ist seit dem Erscheinen der Switch vergangen und auch ich habe meine Konsole seit dem letzten Weihnachtsfest. Das ist meiner Meinung nach genug Zeit, um mir eine Meinung über das Gerät zu bilden.

    Was Genau ist die Switch:

    Die Switch ist eine tragbare Konsole und stellt damit einen Hybriden zwischen Handheld und klassischer Heimkonsole dar. Im Handheld-Modus wirkt die Konsole ein wenig wie ein Tablet, das mit den Knönpfen und Sticks eines Controllers an beiden Seiten daher kommt. Diese Bedienelemente nennen sich Joy-Cons und lassen sich auch abnehmen, um dann als kleine Minicontroller für viele Mehrspieler-Spiele dienen. Den Bildschirm der Switch kann man übrigens auch aufstellen und so als kleinen Bildschirm für unterwegs nutzen. Außerdem wird die Switch mit einem Griff geliefert, in den man beide Joy-Cons einsetzt, um Sie dann ähnlich wie einen herkömmlichen Controller nutzen zu können. Einige Spiele bieten zudem noch die Möglichkeit mit dem Touchscreen des Tablets gesteuert zu werden. Beim Kauf der Switch erhält man auch ein sogenanntes Dock, mit dem man die Konsole an einen Fernseher anschließen und somit auf einem großen Bildschirm nutzen kann. Das Alles mag am Anfang vielleicht etwas verwirrend klingen, geht in der Praxis aber ganz einfach. Außerdem stellt diese Vielseitigkeit und Flexibilität auch den Vorteil gegenüber den Konsolen von anderen Herstellern dar.

    Wie gut ist die Technik, im Vergleich zur Konkurrenz:

    Die Switch ist ein kleines, leichtes und tragbares Gerät. Es sollte daher Niemand wundern das die Technik nicht mit einem Gaming PC oder den deutlich größeren Konsolen von Sony und Microsoft konkurrieren kann. Das gesagt, ist es erstaunlich was zwischenzeitlich auch bei Handhelds möglich ist. Nintendo und auch andere Hersteller haben dutzende AAA Spiele mit wunderschöner Grafik auf die Switch gebracht. Auch werden einige Spiele der Playstation 4 und XBOX One für die Switch umgesetzt. Klar fehlt der ein oder andere Lichteffekt, aber außer minimalen Einbußen hat man in der Regel das gleiche Spielerlebnis wie auf anderen Konsolen. Gerade durch den kleineren Bildschirm im Handheldmodus fallen Einsparungen bei der Grafik meist nicht auf. Ein Nachteil ist aber die im Vergleich zum 3DS meist kürzere Akkulaufzeit

    Wer lieber Zahlen als mein Geschwafel lesen möchte, kann das auch gerne haben. Ein Großteil der Spiele läuft mit 720P und 30 fps im Handheldmodus. Wenn man die Switch an einen Fernseher / Bildschirm anschließt, laufen die meisten Spiele mit 1080P und 60 fps. Die genannten Zahlen können sich aber je nach Spiel unterscheiden. So gibt es zum Beispiel Spiele die auch im Handheldmodus 60 fps bieten, währen andere Spiele auch am TV nicht mehr als 30 fps schaffen. 4k gibt es leider nur bei der Konkurrenz. Die Laufzeit des Akkus der Switch beträgt Etwa 3 Stunden bei anspruchsvollen Topspielen, kann bei wenig anspruchsvollen Titeln aber länger als 5 Stunden halten. Wer lange unterwegs zocken möchte, sollte daher über Kauf einer Powerbank nachdenken. Auch ist der Speicherplatz der Switch mit 32 GB nicht gerade groß, kann aber mit einer Micro SD Card erweitert werden.

    Jetzt wo die Zahlen aus dem Weg sind, gibt es noch ein paar andere Punkte über Technik und Ausstattung der Switch, die man ansprechen sollte. Wer unterwegs gerne mit Kopfhörern spielt, muss leider einen Kopfhörer mit Kabel nutzen oder einen Adapter mit Funk kaufen. Der Kickstand um das Tablet als Bildschirm nutzen zu können, ist leider nicht optimal, da man während dem spielen nicht das Ladekabel einstecken kann. Auch hier gibt es aber Lösungen von anderen Herstellern. Ein großer mir unverständlicher Nachteil der Switch ist, dass es bisher keine Funktion für Headsets oder Sprachchat in der Konsole eingebaut gibt. Wer gerne im Multiplayer mit seinen Freunden spricht, muss dafür eine App von Nintendo oder einen Computer mit Skype, Discord, … nutzen. Meiner Meinung nach ein großer Fehler von Nintendo, der hoffentlich bald behoben wird. Die Menüs der Konsole sind eher Zweckmäßig, reichen aber definitiv aus. Definitiv ist die Switch hier nicht schlechter und teilweise sogar besser als die Konkurrenz. Die Joycons / Pro Controller kommen außerdem von Werk aus mit Bewegungssteuerung, NFC Reader (um Amiibos nutzen zu können) und HD Rumble.

    Wie gut ist die Steuerung:

    Dank der verschiedenen Bedienmöglichkeiten der Switch lässt sich auch hier viel erzählen. Als erstes möchte ich deshalb den Touchscreen der Switch aus dem Weg räumen. Dieser funktioniert bisher bei jedem von mir getesteten Spiel sehr gut. Die meisten Spiele erscheinen zum Glück aber auch mit Steuerung für den Controller. Das liegt mir persönlich einfach besser. Die Joy-Cons sind eine clevere Idee, die aber Komfort und Bedienfreundlichkeit manchmal für mehr Flexibilität eintauscht.

    Meine Erfahrungen im Handheldmodus: Die Tasten funktionieren alle Super, die Sticks sind jedoch nicht für jede Art von Spiel perfekt geeignet. Die Sticks bieten weniger Spielraum und damit weniger Präzision als bei einem normalen Controller. In den meisten Spielen fällt das nicht auf, bei Shootern hatte ich deshalb aber etwas Probleme. Auch haben die Joy-Cons leider kein Steuerkreuz. Das liegt vermutlich daran, dass man beide Joy-Cons auch als kleinen Minicontroller nutzen kann, ist gerade bei Prügelspielen wie Street Fighter aber etwas nervig. Die Bewegungssteuerung mancher Spiele finde ich Handheldmodus teilweise etwas schwierig. Es funktioniert gut, erfordert aber etwas Übung.

    Joy-Cons von der Konsolle getrennt: Wie gesagt lassen sich die Joy-Consolle von der Konsole abnehmen und dann als Minicontroller oder im Griff als richtigen Controller nutzen. Zum Griff braucht man nicht viel sagen. Die Steuerung erinnert stark an richtige Controller, hat aber weiterhin die Nachteile der Joy-Cons + eine etwas unhandlichere Form. Die Mini-Controller sind für unterwegs und für Feiern eine großartige Idee. Für längere Spielrunden kann ich aber nur zu besseren Controllern raten. Die Joycons funktionieren zwar bestens, aber sind einfach zu klein und unhandlich um richtige Controller zu ersetzen.

    Joy-Cons als Nunchucks / Bewegungscontroller: Viele Spiele auf der Switch haben eine optionale Bewegungssteuerung. So nutzen zum Beispiel viele Shooter Bewegungssteuerung als Zielhilfe zusätzlich zu den Sticks. Andere Spiele wie Arms und Mario Tennis haben jedoch (optionale) Bewegungssteuerung, die sich nur mit 2 von der Konsole entfernten Joy-Cons nutzen lässt. Vorstellen kann man sich das ein wenig wie eine bessere Variante der Nunchucks auf der Wii. Witzig und anscheinen auch sehr gut, wenn man darauf steht.

    Steuerung mit anderen Controllern: Um die Nachteile der Joy-Cons auszugleichen, kann (und sollte) man andere Controller nutzen. Das macht natürlich nur im Tabletmodus und im TV Modus wirklich Sinn. Nintendo hat dafür einen Pro Controller entwickelt, der dem Controller der XBOX sehr ähnelt. Was die Qualität angeht, gibt es hier wenig bis keine Unterschiede zum Controller der XBOX. Außerdem gibt es viele Controller von anderen Herstellern, die auch auf der Switch funktionieren. Sehr viel Gutes habe ich zum Beispiel von den Controllern gehört, die 8Bitdo herstellt. Wer schon Controller für andere Konsolen besitzt, kann aber auch einfach einen Adapter kaufen.

    Gibt es auch gute Spiele:

    Eine Konsole ist nur so gut, wie das Angebot an Spielen. Hier muss sich die Switch aber nicht verstecken. Auch nach nur einem Jahr ist das Angebot gigantisch. Tatsächlich wächst meine Must Buy Liste in erschreckender Geschwindigkeit.

    Bei einer Konsole von Nintendo braucht es Niemand wundern, das zumindest First Party Spiele sehr hochwertig sind. Dieses Mal hat sich Nintendo aber selber übertroffen. Ich mag zwar nicht einer der größten Fans von Zelda: Breath oft the Wild sein, aber das Spiel gut, riesig und fühlt sich im Vergleich zu anderen 3D Zeldas frisch und neu an. Mit Arms hat Nintendo gleich eine ganz neue Spielserie auf die Switch gebracht. Es handelt sich um ein ganz andersartiges Kampfspiel, das mit neuartigen Ideen glänzt. Das Spiel ist Klasse, hätte aber mehr Story und mehr Kampfmodi gebrauchen können. Auch Splatoon hat einen 2. Teil erhalten Dieser ist wie der erste Teil, nur etwas Größer und mit ein paar Verbesserungen. Ansonsten gibt es viele Ports von Spielen der Wii U auf der Switch. Diese sind in der Regel sehr gut, hätten für den Preis aber teilweise ein paar zusätzliche Inhalte gebrauchen können. Wer Rollenspiele mag, sollte unbedingt Xenoblades Chronicles 2 testen. Das Spiel ist wunderschön und soll für 100+ Stunden Spaß bieten. Ich muss selber zugeben, bisher aber nur etwa 10 Stunden damit verbracht zu haben (Zu viel Ablenkung in Form von anderen Spielen). Mein absolutes Highlight von Nintendo ist jedoch Mario Odyssey. Das meiner Meinung nach beste 3D Mario überhaupt. Das Spiel hat ein wenig mehr Story, unglaublich viele Collectibles, einen großartigen Soundtrack, tolle Neuerungen und fühlt sich insgesamt etwas mehr wie ein Abenteuerspiel an. Mein einziger Kritikpunkt ist die etwas geringe Zahl an Welten. Demnächst kann man sich übrigens über Mario Tennis freuen.

    Zum Glück gibt es auch viele AAA Spiele von anderen Herstellern für die Switch. Darunter auch einige Titel wie Doom, South Park und Wolfenstein, die auch für andere aktuelle Konsolen erscheinen. Zumindest bisher brauch man also nur wenig Angst haben, die nicht exklusiven Topspiele von Drittherstellern auf der Switch zu verpassen. Natürlich gibt es auch viele aufgemotzte Ports von älteren Spielen für die Switch. Ein paar hochwertige Beispiele sind Skyrim und Dark Souls Remastered. Sehr erfreulich ist, das auch die Switch exklusive Spiele von Drittherstellern erhält. Mario + Rabbids Kingdom Battle ist dabei für mich ein absoluter Überraschungskandidat. Man nehme den Humor der Rabbids (minus das Nervige) + die Charaktere und Welt von Mario und bastele daraus ein Strategiespiel wie X Com. Das ist meine bestmögliche Kurzbeschreibung von Mario + Rabbids. Nächsten Monat erwartet uns mit Octopath Traveller schon das nächste exklusive Highlight.

    Dann gibt es natürlich noch den Eshop und damit viele Indie Spiele. Ich persönlich hätte nie gedacht jemals so viele Indie Spiele zu zocken, bin durch die Switch jedoch ein großer Fan davon geworden. Die Konsole bietet sich durch die Tragbarkeit einfach perfekt für kleinere Spiele an. Den Erfolg der Indies auf der Switch merkt man förmlich, wenn man sieht wie schnell das Angebot auf dem Eshop wächst und wie viele Spiele Ports für die Switch erhalten. Ein paar meiner absoluten Highlights sind Enter the Gungeon, Celeste, Shovel Knight, Pinball FX3, Elliot Quest, Thimbleweed Park und I am Setsuna. Auch gibt es Publisher die viele Retrospiele von Arcades und Konsolen zum Download anbieten. Gerade die sehr starke Auswahl an Spielen für den Neo Geo sollte dabei erwähnt werden. Merkwürdig ist jedoch das Ausbleiben einer Virtual Console für die Switch. Derzeit gibt es keine Möglichkeit alte Nintendospiele für die Switch zu kaufen und eine Virtual Console ist wohl in der bisherigen Form auch nicht geplant. Meiner Meinung nach werden die Spiele in irgendeiner Form recht bald kommen. Alles Andere wären verschenkte Einnahmen für Nintendo.

    Welche zusätzlichen Einkäufe würde ich für die Switch empfehlen:

    Die Switch ist nicht billig und sollte daher möglichst lange im Bestzustand bleiben. Aus diesem Grund sollte der erste Einkauf aus einer Schutzfolie für das Display und einer Transporttasche bestehen. Bei der Tasche sollte man bedenken ob man auch Controller, Dock und ähnliches transportieren möchte. Da der Speicherplatz der Switch nicht besonders groß ist, wird man fast zwangsläufig irgendwann einer zusätzliche Speicherkarte benötigen. Ich selber habe eine Karte mit 128 GB gekauft, die eine ganze Weile ausreichen sollte. Wer auch am TV spielt, sollte außerdem 1 oder besser 2 Controller kaufen. Mein persönlicher Rat wäre 1 Pro Controller und 1 Controller der sich gut für Retrospiele eignet. Für den Retrocontroller würde ich zu einem Kauf bei 8bitdo tendieren. Jetzt wo die Must Haves aus dem Weg sind, gibt es natürlich noch einige nette Spielereien. Hier ein paar meiner Favoriten (die ich aber noch nicht Alle besitze). Ein nettes Gimmik finde ich Arcade Ständer für das Tablet der Switch. Ist sicher witzig wenn man ein paar Kampfspiele oder Klassiker des Neo Geos spielen möchte. Auch ein besser Ständer für die Switch wäre ein ratsamer kauf. Wer gerne eine individuelle Konsole möchte, wird aber hier bei Drittherstellern fündig. Dort gibt es alternative Gehäuse für Switch und Joy-Cons, Überzieher für das Dock und vieles Mehr.

    Wie sehe ich die Zukunft der Switch:

    Zumindest die nahe Zukunft der Switch sieht rosig aus. Die Verkaufszahlen sind anscheinend mehr als gut und scheinen noch lange nicht zu stagnieren. Das merken natürlich auch Dritthersteller, weshalb die Switch Ports und Exklusives erhält, mit denen ich nie gerechnet hätte. Sehr interessant ist die Situation derzeit in Japan. Nintendo und Campcom versuchen sich dort derzeit mit Spielen, die direkt auf die Switch gestreamt werden. Ich sehe das Ganze zwar etwas kritisch, bin aber in der Lage die Vorteile zu erkennen. Im Optimalfall ist es so möglich Spiele auf der Switch zu spielen, die in Qualität und Umfang anders nicht möglich wären. Ich rede hier von Grafik, wie Sie nur auf den besten PCs möglich ist. Nachteil ist natürlich das man eine sehr gute Internetverbindung benötigt (bei einer tragbaren Konsole!!!) und das so physische Spiele irgendwann ganz verschwinden könnten. Die größte Gefahr für die Switch sehe ich in der nächsten Konsolengeneration. Bisher können Entwickler Toptitel sehr gut für die Switch umsetzen. Sollte das irgendwann nicht mehr möglich sein, kann es sein das Dritthersteller den bisher guten Support für die Switch stark einschränken.

    Was würde ich mir zukünftig für die Switch wünschen:

    - Eine Version der Joy-Cons die auch für dauerhafte Handheldspieler Sinn macht: Absolutes Minimum wären ein Steuerkreuz und bessere Sticks. Wünschenswert wären ähnlich komfortable Griffe wie beim Pro Controller. Am bestem wäre wenn man die Joy-Cons dann noch abnehmen und mit einem Mittelstück zu einem richtigen Pro Controller verbinden könnte

    - Einen Ordentlichen Online Service: Am wichtigsten wäre ein ordentlicher Sprachchat. Außerdem wären zusätzliche Funktionen wie Netflix, Face Book oder sogar ein richtiger Browser klasse. Toll wäre außerdem ein Service ähnlich wie der XBOX. Dort zahlt man ein paar € pro Monat und kann dann eine große Zahl Spiele ohne weitere Kosten mieten.

    - Eine Art Virtual Console: Am besten auch mit Spielen für den Gamecube und die Wii.

    - Ports und Remakes äterer Spiele, die tatsächlich einen Mehrwert bieten: Gerne Sammlungen älterer Spiele oder Remakes mit ordentlichen Zusatzinhalten.

    - Noch mehr exklusives für verschiedene Zielgruppen: Sehr gerne würde ich zum Beispiel Nintendo Spiele sehen, die wirklich nur für Erwachsene geeignet sind.

    - Eine besseres Bonusprogram: Für gekaufte Spiele erhält man Gold Coins. Auf der Wii U und dem 3DS kann man damit zum Beispiel Rabatte für den Eshop erhalten. Der Umfang der angebotenen Rabatte ist zwar gering, aber immernoch besser als der schlechte Bonus auf der Switch.


    (An den gezeigten Bildern habe ich keinerlei Rechte. Die Bilder können auf Wunsch von mir sofort wieder entfernt werden)

  • Eine Review ist gut, aber 2 sind besser. :)
    An dieser Stelle würde ich gerne kurz über 10 meiner Lieblingsspiele auf der Switch sprechen.
    Alle genannten Spiele gehören meiner Meinung nach zu den besten Titeln auf der Switch.
    Ich hätte noch mehr Spiele nennen können, habe hier aber denke ich eine ganz gute und abwechslungsreiche Auswahl gefunden.
    Die Reihenfolge in der die Spiele genannt werden, hat nichts damit zu tun ob ich ein Spiel mehr oder weniger mag.

    Zelda: Breath oft he Wild:

    Ein frischer Neuanfang für die etwas angestaubte Zeldaserie. Tatsächlich hat das Spiel meiner Meinung nach mehr mit Skyrim als mit Zelda gemeinsam. Der Verkaufsschlager ist hier ganz sicher der große Umfang und die teils wunderschöne Welt. Die Story muss leider gesucht werden und ist recht kurz und dürftig. Die Dungeons und Schreine machen viel Spaß und können in beliebiger Reihenfolge besucht werden. Das hat aber meiner Meinung nach das Problem, das ein gutes Balancing kaum vorhanden ist. Dieses Problem zieht sich durchs ganze Spiel. Entweder ist man viel zu stark, oder zu schwach. Je stärker man ist, desto eher versucht man komischer Weise Kämpfe zu vermeiden. Das liegt daran das Waffen sehr schnell zerbrechen. Klettern und Fliegen finde ich sehr schön in diesem Spiel. Mein absolutes Highlight. Leider ist die meist schöne Welt jedoch oft sehr leer. Die meisten Nebenquests sind bedeutungslos, da die Belohnungen den Aufwand nicht wert sind. Die Aufgaben in den vielen Schreinen sind da eine willkommene Abwechslung. Das Kampfsystem selber macht Spaß, hat aber schwächen. Abwechslung bei Gegnern oder Waffentypen ist Mangelware und die Steuerung ist nicht gerade optimal. Trotz gemotze handelt sich hier um ein großteils sehr gutes Spiel. Trotzdem habe ich das Gefühl, das etwas mehr Entwicklungszeit Breath oft he Wild zu einem echten Klassiker gemacht hätte.

    Arms:

    Seit dem Kauf meiner ersten Playstation bin ich ein großer Fan von Kampfspielen. Seitdem habe ich tolle Spieleserien wie Tekken, Street Fighter, Dead or Alive und Soul Calibur entdeckt. Spiele mit simpleren Mechaniken wie etwa Smash Bros fand ich immer witzig, haben mich aber nie im selben Maße gepackt. Hier ist Nintendo mit Arms ein Geniestreich gelungen. Aber Alles in der richtigen Reihenfolge. Bei Arms handelt es sich um ein Boxspiel bei dem alle Boxer denhbare Arme haben. Man guckt seinem Boxer von hinten über die Schulter und kann schlagen, blocken, springen, ausweichen, greifen und seine Arme aufladen. Außerdem kann man noch die Schlagrichtung der Arme beeinflussen. Das war es aber auch fast schon an möglichen Aktionen. Das dabei so intensive Matches entstehen, die Strategie und Können erfordern, mag man fast gar nicht glauben. Interessanter wird das ganze dann noch durch die Eigenheiten der Boxer, Fähigkeiten von Handschuhen und durch verschiedene Arenen. Zum Beispiel sind leichtere Handschuhe meist schneller, während größere Handschuhe mehr schaden machen und kleine Handschuhe aus dem Weg schlagen. Ein paar kleine Nachteile sind die kaum vorhandene Story und die geringe Anzahl an abwechslungsreichen Modi. Ich persönlich hoffe auf einen Nachfolger für das Spiel. Ein Kampfspiel wäre nett, aber noch interessanter fände ich das Konzept von Arms als Actionspiel oder sogar Action RPG.

    Skyrim:

    Was soll man zu Skyrim noch groß sagen. Es handelt sich um einen Open World RPG aus der Egoperspektive, bei der man großen Einfluss auf die Entwicklung des eigenen Charakters hat. Egal ob Magier, Schurke, Berserker, Alchemist oder Beschwörer, alles hat Skyrim abgedeckt. Dazu kommt eine gigantische Welt mit einer Unmenge an verschiedensten Aufgaben. Dieser Teil der Elder Scrolls Reihe ist bei weitem der einsteigerfreundlichste, was Vorteile und Nachteile bringt. Man kann im Prinzip spielen wie man möchte und brauch sich wenig Sorgen um die Folgen vom leveln in falschen Fähigkeiten machen. Auch die Quests sind in der Regel gut machbar und man benötigt fast nie Rat aus dem internet. Auf der anderen Seite ist aber auch viel von der Vielfalt und Komplexität der Vorgänger verloren gegangen. Egal was man macht, man kommt leider fast immer ans Ziel. Das finde ich etwas schade. Für den nächsten Teil wünsche ich mir daher eine gute Mischung aus den Stärken von Skyrim und den alten Elder Scrolls Spielen

    Enter the Gungeon:

    Nicht nur die Auswahl an AAA Spielen für die Switch ist gut, sondern es gibt auch großartige Indie Spiele. Ein absolutes Indie Juwel ist dabei Enter the Gungeon. Es handelt sich dabei um einen Rogue Like Dungeon Crawler, bei dem man statt Schwertern verschiedene Schusswaffen für den Kampf gegen Monster benutzt. Man Steuert einen von anfangs 4 Charakteren den man aus einer Vogelperspektive sieht. Ziel ist es durch verschiedene Ebenen des Dungeon ganz nach unten zu kommen, um dort mit einer besonderen Waffe seine Vergangenheit zu ändern. Spielerisch erinnert das ganze an eine Mischung aus a Link tot he Past, einem Bullet Hell Shooter, einem Twin Stick Shooter und der Ausweichmechanik von Dark Souls / Monster Hunter. Während des Spiels findet man zufällige Waffen und Upgrades, die man bei einem Tod aber auch wieder verliert. Außerdem schaltet man durch verschiedenste Dinge weitere Waffen frei, die man zukünftig zufällig im Dungeon finden kann. Die Items und Waffen sind dabei sehr kreativ und man darf sich über Anspielungen aus vielen Filmen, Comics und Spielen freuen. Das Spiel ist sehr hart und macht absolut süchtig. Nicht umsonst habe ich hier eine vergleichbare Spielzeit wie bei Zelda oder Mario.

    Celeste:

    Celeste ist ein weiterer Indie Meilenstein. Man spielt eine junge Frau die einen fast unerklimmbaren Berg besteigen möchte. Das Spiel hat eine tolle und erstaunliche tiefe Geschichte, die ich aber hier nicht spoilern möchte. Kurz gesagt geht es aber um darum sich selber zu finden / sich etwas zu beweisen und auch Angstzustände und psychische Störungen spielen eine wichtige Rolle. Auf dem Weg zum Gipfel kann man Springen, kurze Zeit klettern und hat auch einen Dash im Sprung. Im Lauf des Spiels werden aber nach und nach weitere Mechaniken und Fähigkeiten eingeführt. Die Grafik ist Retro gehalten, wirkt aber sehr schön und abwechslungsreich. Die musik passt super zu der Umgebung und Stimmung. Freunde von Castlevania werden sich freuen, dass es viele versteckte oder schwer erreichbare Dinge zu finden gibt.

    Doom:

    Wieder ein Spiel bei dem man nicht viel sagen muss. Doom ist ein Egoshooter der absolut irrsinnig und überdreht ist. Ähnlich wie schon damals auf den SNES spielt man einen Doom Marine und bekämoft Dämonen mit Schußwaffen. Die Story ist wahnsinnig und gerade deshalb unterhaltsam. Gegner schwächt man meist mit Waffen und tötet Sie dann im Nahkampf. Das Ist bescheuert, aber unglaublich cool. Man muss im Spiel ständig in Bewegung sein, sonst stirbt man. Die Switch bietet außerdem die Möglichkeit für eine Bewegungssteuerung die das Zielen erleichtern soll.
    Mario Odyssey:
    Ich sagte zwar oben das ich keine Wertung in der Liste will, hier mache ich aber eine Ausnahme. Mario Odyssey ist mein Lieblingsspiel für die Switch und mein liebstes 3D Mario überhaupt. Man muss wie immer Peach vor Bowser retten. Dieses Mal jedoch mit einer besser erzählten und damit spaßigeren Geschichte. Bowser will Peach heiraten und fliegt deshalb um die Welt um Dinge für die Hochzeit zu stehlen. Klingt blöd, wird aber toll erzählt. Um Peach zu retten muss man mit einem Flugschiff in verschiedene Welten reisen. Da das aber zu einfach wäre, benötigt man Monde als Benzin für sein Schiff. Diese sind wie üblich in den verschiedenen Welten verteilt und müssen, gefunden, erhüpft, erkämpft oder erknobelt werden. Als Hilfe hat mario eine sprechende Mütze die man werfen kann. Mit Ihrer Hilfe werde tolle Sprünge möglich und man kann sogar viele Gegner übernehmen. Am Ende einer Welt gibt es in der Regel einen Bosskampf. Dieses mal sind die Kämpfe aber teilweise sogar sehr kreativ. Hat man die Hauptgeschichte irgendwann durch, gibt es trotzdem noch neue Level und Kostüme zum freischalten.

    Rayman Legends:

    Was Mario im 3D macht, schafft Rayman in 2D fast genau so gut. Zumindest ich hätte vorher nicht erwartet, das Rayman Legends einer meiner liebsten Plattformer überhaupt wird. Die Geschichte ist sehr simpel. Böse Kreaturen haben das Land übernommen und die darin lebenden Feenwese/Gnome/Wasauchimmer gefangen genommen. Als Rayman oder als einer seiner Freunde muss man die Feenwesen retten und dabei den Bösewichten eine Lektion erteilen. Das macht man in 2D Levels bei denen man von Links nach Rechts läuft. Dabei hat man aber deutlich mehr Fähigkeiten und Bewegungsfreiheit als Mario. Insgesammt fühlt sich das Spiel mehr an wie eine Mischung aus Mario, Sonic, Yoshy und Donkey Kong. Besonders gut gefällt mir die sehr hohe Geschwindigkeit. In den Levels muss man versteckte Bonusräume und Feen finden, um neue Welten freizuschalten. Alle paar Levels gibt es noch einen Boss. Außerdem gibt es noch einige andere Leveltypen, die sich um hohe Geschwindigkeit, Touch Controlls oder Musik drehen. Das ganze kommt in einer wunderschönen Grafik und mit einem tollen Soundtrack. Absolute Kaufempfehlung. Übrigens gibt es das Spiel schon recht günstig zu haben.

    South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe:

    Hier handelt es sich um die Fortsetzung von Stick of Truth und um ein Spiel auf das ich mich sehr gefreut habe. Am besten lässt sich das Ganze so beschreiben: Man nehme eine Staffel South Park und kombiniere Sie mit einem Dutzend Superhelden Filme. Das ganze packt man dann in eine rundenbasiertes Strategie RPG. Klingt verrückt, aber funktioniert sehr gut. Wer Fan der Serie ist, wird Humor und Geschichte des Spiels lieben. Die Spielmechaniken selber sind eher einfach gehalten, bieten durch wechselbare Kameraden und Klassen aber genug Abwechslung um spaßig zu bleiben. Außerdem benutzt das Spiel für viele Kämpfe überraschende Mechaniken und Spielerreihen. Mit 20 bis 25 Stunden ist das Spiel für ein RPG recht kurz, man wird aber bis zum Ende gut unterhalten. Die technische Umsetzung ist leider nicht ganz perfekt, da es häufig zu längeren Ladesequenzen kommt.

    Axiom Verge:

    Hier handelt es sich um ein Indie Spiel, das man jedoch auch physisch kaufen kann. Am ehesten lässt sich das Spiel mit der Metroid Reihe vergleichen, bietet aber genug Eigenheiten um nicht wie eine pure Kopie zu wirken. Man spielt einen Wissenschaftler, der in einer bizarren Welt aufwacht. Warum man dort ist, muss man erst herausfinden. Ähnlich wie in Metroid Fusion wird einem der Weg grob von einem merkwürdigen Wesen vorgegeben. Auf dem Weg gibt es für aufmerksame Spieler natürlich viele Upgrades, Fähigkeiten und Geheimnisse zu finden. Die Fähigkeiten sind teils sehr kreativ. Besonders interessant fand ich jedoch die große Anzahl an unterschiedlichen oft optionalen Waffen. Wer Metroid liebt, findet hier genau was er sucht.

    (An den Bildern habe ich keinerlei Rechte. Falls es die Eigentümer wünschen, werden die Bilder sofort entfernt)

  • Zitat

    Original von Elizablumi
    Was würde ich mir zukünftig für die Switch wünschen:

    - Einen Ordentlichen Online Service: Am wichtigsten wäre ein ordentlicher Sprachchat. Außerdem wären zusätzliche Funktionen wie Netflix, Face Book oder sogar ein richtiger Browser klasse. Toll wäre außerdem ein Service ähnlich wie der XBOX. Dort zahlt man ein paar € pro Monat und kann dann eine große Zahl Spiele ohne weitere Kosten mieten.

    Sowas ähnliches kommt ja demnächst siehe hier:
    https://www.nintendo.de/Nintendo-Switc…ne-1183143.html

    Ich habe es dir ja schon mitgeteilt. Ein super Guide, wenn man mit der Switch liebäugelt. Ich denke so kann man sich wunderbar ein Bild machen was die Switch kann und erhält auch gleichzeitig eine kleine Kaufberatung.
    Übrigens Ihr dürft auch gerne euer Feedback zur Switch hierlassen. Es muss dabei noch nichtmal so ausführlich sein. Vielleicht gibt es ja auch Leute, die nach 1 Jahr etwas dazu beizutragen haben. Evtl. kann man ja auch ein Fazit ziehen, wenn Nintendo die Verbesserungen evtl. sogar berücksichtigt hat mit einem späteren Update...

  • Zitat

    Sowas ähnliches kommt ja demnächst siehe hier: https://www.nintendo.de/Nintendo-Switch/...ne-1183143.html

    Bisher sind da ja leider nur wenige Infos bekannt.
    Alles was man bisher gehört hat, klingt leider sehr mager.
    Hier mal eine kurze Zusammenfassung:

    - Der Service kostet 20 € im Jahr
    - Damit kann man online Spielen und seine Daten in einer Cloud speichern.
    - Bei einer kaputten Switch, hat man so wenigstens noch seine Speicherdaten. Ich hoffe das dort auch im Eshop gekaufte Spiele abgespeichert werden. Sicher bin ich mir da aber nicht.
    - Für mich klingt es bisher leider so, als ob man auch weiterhin die App für seinen Sprachchat benötigen wird. Hoffentlich wird das bals geändert.
    - Außerdem erhält man zum Start des Online-Service 20 NES-Spiele, die wohl neue Onlinefunktionen haben sollen. Ob man zukünftig auch weitere Spiele kostenlos erhält, ist noch nicht bekannt.
    - Eine Virtual Console wird es in der bisherigen Form nicht geben.
    - Aus diesem Grund würde für mich ein Service wie der XBOX oder Netflix am meisten Sinn machen. Dort zahlt man einen kleinen Betrag im Monat und hat dann freien Zugriff auf eine große Auswahl an Spielen. Darunter auch ganz neue AAA-Spiele.

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