Gefälschtes Mega Man X Modul ersteigert. Was tun ?

  • Guten Tag,

    bin neu hier. Habe gestern ein SNES Modul ersteigert, direkt danach per Überweisung gezahlt und leider erst dann gemerkt, dass es sich um eine Fälschung handelt. Kaufe auf Ebay selten Spiele ein, hab da diesmal leider echt nicht drauf geachtet.

    Im Titel des Artikels wurde nichts über ne Fälschung erwähnt, nur in der Artikelbeschreibung stand ziemlich unaufällig ''repro''. Leicht zu übersehen und weiß auch jetzt erst was das heißt.

    Habe mal ein Bild in den Anhang gepackt (weiß leider nicht, wie ich das hier anzeigen kann).

    Hat inkl. Versand ca. 34€ gekostet. Der Verkäufer hat mit bisher einmal geantwortet und gesagt, ich hätte wissen sollen, dass es sich um eine Fälschung handelt.

    Kann man da jetzt nichts mehr machen, weil er/sie Repro in die Beschreibung geschrieben hat? Ist jetzt zwar nicht mega tragisch, aber schon schade. Wusste bisher von Fälschungen nur die Pokemon GBA Module, dachte bei SNES wäre das viel zu umständlich.

  • Ja wenns sogar dabei stand...was willst du denn da machen.
    Ist leider alles korekt abgelaufen.

    Kannst es höchstens wieder weiterverkaufen (natürlich auch mit richtiger Beschreibung).
    Denke 30 Euro für ein Repo Spiel ist ein typischer Preis. solltest du also kkein großen Verlust dran machen...

  • Zitat

    Original von Mr. Polara
    Ja wenns sogar dabei stand...was willst du denn da machen.
    Ist leider alles korekt abgelaufen.

    Kannst es höchstens wieder weiterverkaufen (natürlich auch mit richtiger Beschreibung).
    Denke 30 Euro für ein Repo Spiel ist ein typischer Preis. solltest du also kkein großen Verlust dran machen...

    Ja, hab ich mir schon gedacht. Wenn das ungefähr der typische Preis ist ist es ja auch nicht ganz so schlimm.

    Immerhin weiß ich ja jetzt mehr drauf zu achten. Besser als wenn ich bei nen 60-70€ Artikel nicht vernünftig drauf achte.

  • Wenn das Spiel gut läuft. Und du es zum spielen gekauft hast und nicht nur aus Sammelleidenschaft....würde ich es an deiner Stelle einfach behalten.

    Das Teil sieht ja jetzt auch optisch nicht so schlecht aus.
    Letztens hatten wir hier ein Mega Man Repro bei dem die Modulfarbe nicht gut war.
    Manchmal fehlen vorne auch die Schrauben. Dagegen sieht deins doch gut aus...

    Einmal editiert, zuletzt von Mr. Polara (8. März 2017 um 17:17)

  • Wenn man es ganz grenau nimmt, ist eine Repro halt auch keine Fälschung.
    Hab auch schon oft dieser Anzeigen gesehen, wo das "Repro" echt untergeht im Text. Könnt mir auch passieren. Ärger dich nicht...

  • Der Verkäufer hat mich eben nochmal kontaktiert. Er ist so nett und überweist mir das Geld zurück. Bin ganz froh. In solchen Fällen erwartet man eher nicht, dass der Verkäufer so freundlich ist. (tut mir natürlich auch leid, dass ich so doof war das nicht vernünftig zu lesen)

  • Naja, wenn jemand eine Reproduktion als solche kennzeichnet und verkauft ist es m.E. keine Fälschung.
    Wenn jemand eine Reproduktion nicht kennzeichnet und als Original verkauft, dann wird es zur Fälschung. Das ist so mein Gedanke. Die Grenzen sind bestimmt sehr fließend, aber ich denke, dass der Faktor des Kennzeichnens da den Unterschied macht. Gibt ja nicht umsonst zwei Begriffe dafür.
    Oder meinst du, ich lieg da komplett falsch?

    Einmal editiert, zuletzt von Chrishna (8. März 2017 um 23:05)

  • eine repro ist IMMER eine fälschung,da hier jemand ein modul (nach)baut,welches als lizenziertes original bereits existiert,der eigenbau aber nunmal nicht original ist...es spielt keine rolle,ob in der artikelbeschreibung das wort repro steht,es ist eine fälschung.

    und falls in der artikelbeschreibung das wort repro nicht zu finden ist,handelt es sich ebenso um eine fälschung nur daß jetzt auch noch abzocke bzw. betrug dazukommt.

    so einfach ist das.


    repros mögen vielleicht für manche leute einen gewissen "liebhaber-wert" besitzen,aber im grunde sind es sammlertechnisch völlig wertlose selbstgemachte und inoffizielle module.

    eine grauzone stellen da halt nach wie vor repro mudule von hacks dar,da es hier kein original gibt(bzw. das original rom ja bereits verändert wurde),welches man nachbauen/fälschen könnte.bleibt ansichtssache,wie man diese repros bezeichnen will.

  • Eine Repro ist in jedem Fall eine Fälschung. Ob man es kennzeichnet oder nicht.
    Es ist wie eine gebrannte Musik-CD mit kopiertem Cover irgendeiner namhaften Band.
    Oder die gebrannte DVD einer Kaufversion.
    Ob man das nun Repro, Raubkopie, Counterfeit, Pirate oder wie auch immer nennt, spielt keine Rolle. Echt ist immer nur ein Original.

    Selbst mit Hacks und Homebrews dürfte es wohl nicht so einfach sein. Will sagen, ein Super Mario ist nur dann echt, wenn er von Nintendo kommt (oder zumindest lizensiert wurde). Ich denke mal, wenn so ein Hack kostenfrei angeboten wird, dann gilt es vielleicht noch als eine Art Mod. Wenn das Ding dann aber im großen Stile vermarktet wird, dann wird schon recht schnell eine Urheberrechtsverletzung daraus.

    We want a SHRUBBERY!!!

  • Ich sag ja gar nicht, dass ich Repros gut finde.
    Ich dachte nur, dass das Kennzeichnen als Repro die ganze Sache ändert.
    Naja, wieder etwas gelernt. Danke dafür.
    Wie kann es dann aber sein, dass so etwas bei Ebay einfach verkauft werden darf. Bei gefälschten Markenklamotten z.B. kriegt der Verkäufer sofort Ärger, aber gefälschte SNES Module gehen?

    2 Mal editiert, zuletzt von Chrishna (9. März 2017 um 10:57)

  • Nein, eigentlich geht das auch nicht. Man kann dagegen vorgehen und die entsprechenden Verkäufer melden, aber das passiert scheinbar zu selten. Vermutlich wird das in dem Bereich auch seitens der Hersteller eher toleriert, weil das Produkt seit x-Jahren nicht mehr produziert und auf dem Markt angeboten wird und den Herstellern als 2nd-Hand-Artikel auch keinen Gewinn mehr einbringt. Das ist ähnlich wie mit verschwiegenen Mängeln, wenn es heißt "1A-Sammlerzustand, wie neu, bla sülz" und dann hat die Rückseite der Packung ein riesiges Loch oder die Kanten wurden mit Edding "repariert" oder solche lustigen Sachen. Man hat auch bei Privatverkäufen immer das Recht, gegen sowas vorzugehen und wenn es per Strafanzeige läuft. Heutzutage macht das nur niemand mehr, weil es einen gewissen Aufwand darstellt und das spielt den Anbietern letztlich in die Hand.

    Davon ab: Gut finden kann man Repros ruhig. Wenn man das Spiel gerne auf der Originalhardware zocken möchte und eben nicht die fiesen Sammlerpreise zahlen will, dann kann eine Repro eine gute Alternative zum Emulator sein.

    Blöd ist nur, dass Repros und Fake-OVPs einerseits viel zu teuer angeboten werden und andererseits, wie in diesem konkreten Fall, nicht wirklich eindeutig als Repros gekennzeichnet sind. Wenn irgendwo verschwindend winzig das Wort Repro oder fanmade auftaucht, dann ist das mMn nicht eindeutig. Es müsste das erste Wort im Angebotstitel sein. Man kann also die Behauptung aufstellen, die Anbieter machen sich das Unwissen der Käufer zunutze.

    Ich habe mir beispielsweise mal ein kleines Set SNES-Spiele aus den Staaten importiert. In der Beschreibung war die Rede von "complete" - bei den US-Spielen heißt das, dass die Dust Covers dabei sind (Steckschienen für die Module; gabs hierzulande nicht), normalerweise haufenweise Werbeflyer und meistens auch Poster. Ich habe tatsächlich nur die Module, die Verpackungen und die Anleitungen bekommen, also keine Dust Covers, keine dazugehörenden Poster, keine Flyer und auch keine Papp-Inlays. Der Preis war zwar insgesamt OK, aber ich habe in der Bewertung auch geschrieben, dass die Spiele trotzdem nicht komplett waren. Das hat einen Rattenschwanz an Beleidigungen nach sich gezogen. Der Verkäufer hätte den Zustand andernweitig als "100% complete" angegeben und nicht nur als "complete". Auf meine Anfrage, worin denn der Unterschied zwischen "complete" und "100% complete" besteht kamen nur weitere Beleidigungen. Letzten Endes hat der Typ tatsächlich all seine Spiele mit Anleitung und Verpackung für gute Preise verkauft und nebenher die Inlays und Dust Covers und sonstiges Zubehör für ein Schweinegeld zum Sofortkauf angeboten. Das fand ich dann schon frech. Aber das sind halt so diese Sachen, auf die man echt reinfällt, wenn man nicht mit der Lupe nach dem Haar in der Suppe sucht.

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    Einmal editiert, zuletzt von Horst_Sergio (9. März 2017 um 12:20)

  • Der Ansicht war ich auch immer. Ein gewisser Amerikaner meinte jedoch - ohne jetzt mal den O-Ton mit "fuck, jesus, fuckin' hell, your mother" und sonstigen Flüchen genau wieder zu geben, dass es nicht an mir wäre, seine Definition in Frage zu stellen. Es lief darauf hinaus, dass ich ihm die Inlays und Dust Covers ja hätte abkaufen können. Klar, für drei, vier Dollar das Stück ... :vogel zeig: :evil: X( :baby:

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  • Kann ich den Thread dann auch mal dazu nutzen um zu fragen, welche Module echt sind? Werd mir Mega Man X zwar jetzt noch nicht holen, aber schonmal zu wissen was echt ist finde ich ganz gut.

    Habe mal zwei Bilder angefügt. Die sehen für mich wie echte Module aus. UKV müsste England sein, aber welche Region ist NOE?

    Und OVP mit Box werde ich mir eher nicht holen, ist mir zu teuer, aber interessehalber: Wie lassen sich denn da Originale erkennen. Schärfe des Drucks? Reflektion des Materials? Beste Methode ist vermutlich, mit anderen OVPs die man Zuhause hat zu vergleichen.

    (sorry, die Bilder sind groß)

    Einmal editiert, zuletzt von Lunatic (9. März 2017 um 16:35)

  • Ich habe mal gehört, dass man es angeblich sofort erkennt, wenn man die Verpackung in Händen hält, jedoch ist es dann ja meistens schon zu spät.
    Das Erkennungsmerkmal "hellerer Innenkarton" ist auch nicht mehr aussagekräftig, gibt bereits Kopien,die verdammt nah am Original dran sind und bei Fotos natürlich noch schwieriger.
    Vielleicht zahlt es sich für dich aus,eine Repro zu kaufen und die mal genau unter die Lupe zu nehmen.
    Ich kenne keine eindeutigen Merkmale mehr, die man auf Fotos sofort erkennt, sofern es sich nicht um ganz schlechte Kopien handelt, die ein Blinder erkennen würde.

  • NOE = deutsche Verkaufsversion

    Den helleren Karton als Merkmal kann man abhaken. Spätere Auflagen unterscheiden sich im Material teilweise von den Erstauflagen.

    Wichtiger sind auf jeden Fall die Einschnitte an der linken Lasche (teilweise gabs die auch an der rechten Lasche, wie bei den "Assembled In Mexico" PAL-Versionen. Bei selbst eingeschnittenen Laschen lässt sich meist die Materialstärke erkennen und auf bedrucktes Kartonpapier hindeuten. Bei den meisten Repro-Kartons fehlen die Einschnitte jedoch.

    Desweiteren muss man mittlerweile auf die Texte und die Positionierung der Details achten - Trademarks, Logos, ist alles da wo es hingehört und sind diese Objekte überhaupt da? Teilweise kann man auch Textfehler, falsche Schriftarten und -größen, sowie falsche Farbtöne erkennen.

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